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Internationales Symposium zur Didaktik von Minderheitensprachen


„Perspektiven des minderheitensprachlichen Unterrichts im globalisierten Umfeld“

Im November 2001 fand in der KUGA ein Symposium mit internationaler Beteiligung statt.

Ziel der Veranstaltung waren Erfahrungsaustausch und Vernetzung mit anderen europäischen Sprachminderheiten, Anregung zur Auseinandersetzung mit reformpädagogischen Konzepten im Kontext der speziellen Unterrichtsanforderung im zweisprachigen Unterricht sowie Erfahrungsvermittlung im Bereich der Spielpädagogik. Eine erfreulich große Gruppe engagierter PädagogInnen nahm an dieser Veranstaltung teil.

Als ReferentInnen gaben Schulinspektorin Mag. Edith Mühlgaszner sowie Mag. Zorka Kinda-Berlakovich einen Überblick über die historische Entwicklung und aktuelle Situation des Minderheitenschulwesens im Burgenland. Gymnasiallehrer und Ausbildungsleiter für die friesische Lehrerausbildung  Ingwer Nommensen informierte über die Situation der nordfriesischen Minderheit , Bozena Paulik, wissenschaftliche Mitarbeiterin des WITAJ-Sprachzentrums Bautzen/Budysin referierte über die Schulsituation der deutschen Sorben. 

Für beide Sprachminderheiten gilt wie auch für das Burgenländisch-kroatische, dass ihre Sprachen zu den wenig verbreiteten Sprachen zählen. Sie können sich mit Literatur, Unterrichtsmaterialien, Medien etc. also ebenfalls an keine größere Sprachgemeinschaft anlehnen.

Angeregte Diskussionen zwischen den einzelnen Referaten bewiesen das Interesse der ZuhörerInnen.

Den zweiten Schwerpunkt des Symposiums bildeten verschiedene pädagogischer Konzepte und Ansätze. 

Dir. Werner Mayer von der VS Ortnergasse in Wien und Willi Wohlrab von der VS Wulkaprodersdorf  referierten über reformpädagogische Konzepte im mehrsprachigen Unterricht bzw. gaben Einführungen über die Möglichkeiten des unterstützenden Einsatzes von Spielen im zweisprachigen Unterricht. 

Anschließend hatten die TeilnehmerInnen die Wahl zwischen drei Arbeitsgruppen zu den Themen

  • Situationsvergleich burgenländische Kroaten – Friesen – Sorben
  • Reformpädagogische Konzepte im zweisprachigen Unterricht – Bedeutung für die Vermittlung des Burgenländisch-Kroatischen
  • Kreative Medien der Sprachvermittlung

In diesem Rahmen konnte man Spiele und einfache Beispiele reformpädagogischer Unterrichtsansätze selbst erleben. Gemeinsamkeiten und Unterschiede der sprachlichen und schulpolitischen Situation der drei Sprachminderheiten wurden verglichen, Zukunftsperspektiven angerissen.


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