BARAN-Erstes zweisprachiges kroatisch-deutsches Musical
Sonntag — 01. Feb. 2026
15:00 Uhr
KUGA
Präsentation der Filmaufnahme aus 1995
Vor 30 Jahren wurde anläßlich des 800. Jubiläums der ersten urkundlichen Erwähnung von Großwarasdorf das zweisprachige Musical „Baran“ (Widder) aufgeführt. Musiklehrer und Chorleiter Heinz Hoffmann steuerte neben Idee und Musik auch die Regie bei. Dem Projektleiter, der Lehrerschaft und den Schülerinnen und Schüler gelang ein vielumjubeltes Werk. Es sei ausgezeichnet gelungen, den zweisprachigen Unterricht mit der aktiven Auseinandersetzung über die Geschichte der Gemeinde zu verbinden, berichtete damals die BF.
Eintritt: Freie Spende
Inhaltsangabe
Das Musical BARAN besteht aus drei Akten und einem Prolog.
Prolog: Der Chor im Hintergrund fasst – wie in der griechischen Tragödie – vergangene Jahrhunderte zusammen. Dabei tragen die Zwerge Schilder mit Inschriften verschiedener Jahrhunderte auf dem Rücken und stellen sie nacheinander auf der Bühne auf. Der Chor kommentiert mit ein paar Worten jedes Jahrhundert. Als das 12. Jahrhundert kommt, bricht er ab und „BARAN“ – das Original von Warasdorf/Borištof – tritt mit seinem einleitenden Lied „Und ich bin der baranische Baran“ auf. Mit diesem Lied stellt er sich dem Publikum als Führer durch das Stück vor. Danach prophezeit die mystische „Alrauna“ die kommenden Ereignisse.
1. Akt: Graf Dominikus Bors – der damalige Besitzer von Baran – beklagt sich beim Abt des Klosters Heiligenkreuz, dass er aufgrund des Aufrufs des Heiligen Vaters nach Jerusalem pilgern muss. Um sch von der Pflicht der Reise zu befreien, erfšllt er die Bitte um einige Gaben, unter anderem das Dorf Baran. Mit seiner Unterschrift übergibt er in Anwesenheit der Mönche das Dorf Baran an das Kloster. Die Urkunde enthält die erste Nennung des Dorfes Baran. Diese Szene ist die wichtigste im Musical.
2. Akt: Dieser enthält hauptsächlich die Ansiedlung der Kroaten im 15./16. Jahrhundert. Vor der Ansiedlung wird uns in einigen Szenen gezeigt, wie es zu einem Rückgang der Bevölkerung in dieser Gegend kam, nämlich durch die schwache und traurige wirtschaftliche Situation. Eine Gruppe von Frauen klagt, dass es ihnen schwerfällt, hier zu leben, und dass sie ihr Zuhause verlassen werden. Daraufhin unterbricht Baran das Wehklagen der Frauen und kündigt die Ankunft des Fürsten Jurišić an, der Güns gegen die Türken verteidigt. Er zeigt seiner Frau stolz mit der Hand seine Dörfe und beklagt sich gleichzeitig darüber, dass die Menschen die Dörfer verlassen und alles zugrunde geht. Sein Verwalter gibt ihm dabei den Rat, seine Untertanen aus der alten Heimat hierher zu bringen, um so die wirtschaftliche Lage zu verbessern. Jurišić stimmt dem zu. Es folgt eine große Szene der Ansiedlung. Zur Musik von „Carmina Burana“ von C. Orff „O Fortuna“ folgt eine Prozession der gequälten Menschen, Eltern mit kleinen Kindern, die ihr Hab und Gut auf dem Rücken tragen oder in kleinen Wagen fahren, in der Hoffnung, dass es in der neuen Heimat besser wird.
3. Akt: Dieser besteht aus zwei Szenen. 1: Die Probleme der Ansiedler in der neuen Heimat und Streitigkeiten mit den Nachbardörfern, die anderen Adelsfamilien, z.B. Esterhazy, gehören. 2: Kroatische Hochzeit: Ankica und Marko haben sich gefunden. Der Einlader (babac) geht durch das Dorf und verkündet, dass es eine Hochzeit geben wird. Es folgt eine Reihe von Bräuchen. Als besonderer Punkt ist der Tanz der berühmten Persönlichkeiten, die aus dem Dorf Baran stammen: Naković, Bogović, Berlaković usw. Sie erscheinen wie Geister in weißen Kleidern und tanzen im Kreis „Und ich bin Naković, und ich bin Berlaković usw….“ einen besonderen Tanz. Am Ende trennen sich die Mädchen von der Braut mit dem Lied: „Geliebte Freundin, du hast nun einen Gefährten bekommen .“ Damit ist der 3. Akt beendet und das Stück ist zu Ende. (Autor Heinz Hoffmann)






